Heute gibt es mal wieder eine neue Backgroundszene zu Wenn du vergisst. Auch wenn Brennt die Schuld jetzt auch schon draußen ist, hab ich einfach noch ein paar Szenen zum ersten Band - die Wartezeit zwischen den Bänden war schlichtweg zu kurz :P.
Ich hoffe, ihr könnt etwas mit der Szene anfangen und nächste Woche gibt es für die Wanderwütigen unter euch wieder einen Stadtplan, diesmal mit den wichtigsten Orten zu Band 2. Nur für den Fall, dass ihr bald ein Heidelbergwochenende geplant habt, oder sowieso aus einer der schönsten Regionen Deutschlands kommt :D.
Have fun!
Den Blick ins Wasser gerichtet stand er auf der Brücke, die Hände fest um das Geländer gelegt. Er hörte den Fluss, der vor ihm die Staustufe hinabstürzte. Aber er sah nicht hin. Nicht zu der Staustufe und auch nicht zum Ufer, das kurz dahinter nach rechts abbog. Würde er dem Weg folgen, wären es nur noch wenige Meter bis er zu der Stelle käme, an der … Nein. Er wollte nicht daran denken. Nicht jetzt. Er wollte nie wieder daran denken.
Was er wollte, war die Zeit zurückdrehen und den 14. August aus allen Kalendern streichen. Als ob das etwas ändern könnte. Selbst, wenn es diesen Tag nie gegeben hätte, wäre alles vor seinen Augen zerbrochen.
Stefanie hatte recht. Sie hätten niemals hierher ziehen dürfen. Die Heimlichkeiten, die Streitereien – all das hatte erst hier angefangen. Was hatte sie zu verbergen gehabt?
Jetzt sah er doch zu der Stelle, an der das Ufer einen Knick machte.
Was, dachte er wieder. Und: Ich hätte auf Zoe aufpassen müssen. Ich wusste doch, was passieren konnte. Wir wussten es alle.
Er stieß sich vom Geländer ab und lief von der Brücke. Weg vom Fluss, erst in Richtung Bahnhof, dann bog er in die Bergheimer Straße. Neben ihm quietschten die Bremsen einer Straßenbahn.
Nein, nichts wussten sie. Niemand hätte das ahnen können. Es war völlig absurd, es war unmöglich, es war … ja, was?
Er sollte damit aufhören. Er sollte nach Hause gehen.
Nach Hause … die beiden Worte brachten ihn beinahe zum Lachen.
Statt nach Hause zu gehen, bog er in eine Sushibar, bestellte einen Sake und setzte sich auf einen Hocker am Ende der Bar.
Noch nicht. Er konnte Stefanies Blick nicht standhalten. Erst recht nicht Zoes, die ihn mit großen Augen anstarrte, aus denen immer nur dieser eine Satz strahlte:
Hilf mir, bitte, hilf mir, mich zu erinnern.
Er hätte es ihr gerne gesagt, alles.
Aber vielleicht wäre es besser, wenn sie sich nie wieder erinnern würde?
Bilder tauchten auf. Bilder von leuchtenden Augen und lachenden Gesichtern. Bilder einer zerbrochenen Zeit.
Er wischte sich über die Stirn und schüttelte den Kopf. Auch daran konnte sie sich nicht erinnern. Als hätte es dieses Leben nie gegeben.
Vielleicht war es besser.
Besser … Vielleicht
(Lars)
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag, bis nächste Woche!
Kryps
Wow, diese Backgroundszene ist der Hammer!! Ich bin so froh, das Band 2 bei mir am Samstag eingetrudelt ist, und übermorgen werde ich damit anfangen :-) Mach immer weiter so liebe Heidrun :-) Ich lese hier so gerne mit ♥ LG, Angela
AntwortenLöschenDanke! Das motiviert richtig! :)
AntwortenLöschenIch bemühe mich, wobei ich ja so zwischendurch auch an dem nächsten großen Projekt weiterarbeiten will.
Aber die Hintergrundszenen machen wirklich Spaß und sind auch eine gute Übung, insofern wird das wohl noch eine Weile so weiterlaufen ;).
Und ich bin soo gespannt, was Du über Band 2 denkst!
Viele Grüße!